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Stellungnahme des BDA Saar zur aktuellen Entwicklung des Osthafen-Areals in der Landeshauptstadt Saarbrücken

8. Dezember 2016

Der Tagespresse war zur Entwicklung des Saarbrücker Osthafens zu entnehmen, dass das Grundstück des bestehenden Großmarktes inzwischen an einen Möbelhändler verkauft wurde.

Die Größe des geplanten Möbelhandels mit seinem Parkplatzbedarf lassen vermuten, dass die perspektivischen Grundlagen zur Stadtentwicklung des Osthafen-Areals davon massiv beeinflusst werden. Zudem wurde bekannt gemacht, dass eine gutachterliche Untersuchung die Ansiedlung eines „urban-alternativen“ Campingplatzes als Ergänzung zum Sportboothafen empfiehlt.

Foto: BDA Saar
Foto: BDA Saar

Den Mitteilungen zu Folge ist von einer Größe des neuen Möbelhandels von 30.000 m² Verkaufsfläche, größer als bei seinen Zweibrücker oder Kaiserslauterer Niederlassungen des Möbelhändlers die Rede. Mit dieser Baumasse und den notwendigen Parkplatzflächen wird der Stadtentwicklungsbereich um die Ostspange massiv besetzt, die Verkehrsbelastung an diesem wichtigen Stadteingang vergrößert sowie weitere Nutzungskonzepte negativ beeinflusst.

Bisherige Konzepte einer Stärkung der Alternativkultur im Hafenbereich sowie der Ausweisung von Wohnungsbauflächen im Bereich der stadtseitigen Uferkante des Hafens und der naturverträglichen Entwicklung der St. Arnualer Wiesen erscheinen durch die Größe der geplanten Ansiedlung gefährdet. Eine offene Diskussion über Potentiale bzw. Stärkung von Wohn-, Kultur- und Freizeitnutzungen werden durch diese Entwicklung verhindert.

Der BDA Saar fordert die Landeshauptstadt Saarbrücken auf, das für den Osthafen vorgesehene Stadtentwicklungskonzept zu veröffentlichen und mit den Bürgern zu diskutieren.

Der Vorstand des BDA Saar im Juni 2016